Analyseschwerpunkte in der Praxis
Patentrezepte zur Unternehmenssanierung gibt es angesichts der Einzigartigkeit und Komplexität der individuellen Krisensituation nicht. Daher muss jeweils für das betroffene Unternehmen bzw. den Unternehmensbereich ein individuelles Restrukturierungskonzept erarbeitet und anschließend umgesetzt werden. Dies kann sich beispielhaft wie folgt gliedern:
Marktseitig:
- Entwicklung Marktanteil
- Analyse Vertriebsperformance
- Stärken-/Schwächenprofil im Vergleich zum Wettbewerb
- Analyse Erfolgs-/ Misserfolgsmuster von Wettbewerbern
- Kunden-/ Nichtkundenbefragung
- Status technologische Neuerungen
- Status Forschungs- und Innovationskraft des Unternehmens
- Status strategischer Wachstumsfaktoren
Kostenseitig:
- Prozess analysieren, redundante Arbeiten und wertvernichtende Prozesse aufzeigen
- Effizienz in der Führungsstruktur
- Verwendete Steuerungs- und Kontrollmechanismen
- Grad der Zentralisierung/ Dezentralisierung - Outsourcing
- Optimierung von Einkaufskonditionen- und prozessen
- Beseitigung organisatorischer Schnittstellenprobleme
- Optimierung der Abstimmung von Vertrieb und Fertigungsplanung/Einkauf
- Produktionsplanung optimieren und damit Rohmaterial/Halbfabrikate reduzieren
- Optimierung der Auftragsbearbeitung zwischen Außen- und Innendienst
- Realisierung offensichtlicher Kostenreserven im Personal- und Sachkostenbereich
- Herabsetzung von Freigabe- und Genehmigungsgrenzen für Ausgaben
- Umsetzung eines Einstellungsstopps
- Auslaufen befristeter Arbeitsverträge/Leihpersonal
- Erreichung von Verzichten auf Lohn- und Gehaltskomponenten (speziell im Führungsbereich)
Finanztechnische Schritte:
- Erstellen von Planbilanzen und PlanGuVs - Business Plan
- Bilanzverkürzung durch aktives Working Capital Management
- Verkauf/Abspaltung nicht betriebsnotwendigen Vermögens
- Produktionsplanung optimieren und damit Rohmaterial/Halbfabrikate reduzieren
- Finanzplan erstellen und aktive Cashverwaltung ermöglichen
- Umfinanzierung sowohl im Fremd- als auch im Eigenkapitalbereich